Freitag, 1. August 2014

Das neue Sigma 50 f1.4 "Art"




Hallo liebe Blogleser,

Heute möchte ich Euch mal das neue Sigma 50 f1.4 „Art“ vorstellen, das ich die Tage erworben habe.





Hier mal die nackten Daten der Optik auf einen Blick:


Produktbezeichnung
50mm F1,4 DG HSM [A]
Produktlinie
A - Art
Brennweite (mm)
50 mm
Lichtstärke (F)
1,4
Optischer Aufbau (Linsen/Gruppen)
13 Linsen in 8 Gruppen
Anzahl Blendenlamellen
9
Kleinste Blende (F)
16
Naheinstellgrenze (cm)
40 cm
Größter Abbildungsmaßstab
1:5,6
Filterdurchmesser (mm)
77 mm
Abmessungen - AD x Länge (mm)
ca. 85,4 x 99,9 mm
Gewicht (g)
ca. 815 g









Das Sigma 50 f1.4 „Art“ ist zum Vorgänger Sigma 50 f1.4 EX DG deutlich größer und schwerer (ca. 300g) geworden.
Sigma gibt bei seiner „Art“ Linie folgendes an (Auszug von Sigma):


Sigma's Art-Produktlinie liefert hohe künstlerische Qualität
SIGMA gruppiert seine gesamten Wechselobjektive in drei Produktlinien; Contemporary, Art und Sports. Die Art-Produktlinie ist für anspruchsvolle optische Leistung und hohe Ausdruckskraft konzipiert und eignet sich für den besonderen künstlerischen Ausdruck. Mit einer erstaunlichen Abbildungsleistung, die höchsten Standards entspricht, eignen sich diese Objektive neben Landschaften, Portraits, Stillleben, Nahaufnahmen und Schnappschüssen hervorragend für die Art von Fotografie, die den Künstler in einem Fotografen weckt. Die Objektive sind nicht nur ideal für die Studiofotografie, sondern bieten ebenso viel Ausdrucksstärke bei Architekturaufnahmen, Sternenhimmeln, Unterwasseraufnahmen und anderen Szenen.

2. Erstaunliche Abbildungsleistung
Durch den Einsatz aller Erfahrung und den neuesten Design-Technologien, die man aus den Entwicklungen in der Vergangenheit zog, werden Abbildungsfehler wirkungsvoll korrigiert und eine hohe Auflösung und erstaunliche Abbildungsleistung, selbst an den Bildrändern, erzielt.

● Hohe Auflösung mit einem wundervollen Bokeh
Während für das fokussierte Motiv eine hohe Auflösung angestrebt wird, ist außerhalb der Schärfeebene ein schönes Bokeh für einen weichen Schärfeübergang gewünscht. Abbildungsfehler wie sagittale Koma und Farbverfälschungen, die Einfluss auf die Bildqualität nehmen, werden wirkungsvoll korrigiert. Bereits bei Offenblende wird eine hochauflösende Wiedergabe ohne Unschärfe erzielt. Durch die Reduzierung der Vignettierung auf ein Minimum und die Verhütung farblicher Säume vor und hinter dem Schärfepunkt wird ein sehr natürliches Bokeh erzielt.


 
Klingt alles schonmal recht vielversprechend, doch wie schneidet das Sigma 50 Art im Gesamtfeld gegen einer seiner stärksten Konkurrenten das Canon EF 50L f1.2 ab.
Ich konnte die zwei mal untereinander testen:

Mir ist aufgefallen:

-        -  Das Sigma 50 Art ist bei Offenblende deutlich schärfer.
  Auch wenn ich das 50L für durchaus sehr brauchbar halte, das Sigma ist da eben nochmals schärfer

-        -  In unruhigen Situationen im Hintergrund und Offenblende zeichnet das Sigma ein deutlich 
        weicheres Bokeh (siehe Bilder).    
-
-        -  Das Sigma ist schwerer und länger als das 50L oder das alte Sigma 50 f1.4 EX



So, und schon kommen Wir zu den Bildbeispielen (wie immer klicken um zu vergrößern):


Erstmal kurz ein paar vom Canon 50L f1.2 bei Offenblende:





Hier das Sigma 50 f1.4 Art:





 und der 100% Crop vom Canon 50L dazu:


 und ebenfalls der 100% Crop vom Sigma.




Hier eine weitere Aufnahme die einen Auschnitt zeigt (50% Crop) bei dem ein unruhiger Hintergrund
das Sigma nochmals deutlich weicher zeichnet.
Ansonsten sind sich beide vom Bokeh recht ähnlich.




Beim kommenden das gleiche, man achte man mal auf den Baum im Hintergrund.




und einfach nochmal ein paar Bilder mit dem Sigma 50 f1.4 Art alle bei Offenblende f1.4:










 und der passende 100% Crop dazu:








Mein persönliches Fazit:

Sigma hat seine Hausaufgaben gemacht und sie zeigen mit Ihrer „Art“ Linie was möglich ist.
Ich muss zugeben das ich lieber mein Canon 50L behalten hätte da ich mit vorherigen Sigma Optiken weniger Glück hatte und einfach Canon Original Optiken mag.

Aber hier musste ich sagen, das Sigma 50 f1.4 Art konnte dem Canon klar das Wasser reichen und das sogar noch darüber hinaus.

Die Offenblendstärke des Sigma ist schon unglaublich, es wird durch abblenden kaum schärfer, der Wahnsinn.
Auch die Trefferquote des AF liegt auf höchstem Niveau (von 212 gemachten Bildern lagen 3 Bilder daneben, wirklich unglaublich).
CA's oder PurpleFringing konnte ich ebenso gut wie nichts ausmachen.

Somit hatte für mich das Sigma 50 f1.4 Art einfach das bessere Gesamtkonzept und durch Verkauf des 50L konnte ich dann 1:1 tauschen.

Das 50L ist natürlich weiterhin eine tolle Optik, keine Frage, nur hat sie nun in der Preisregion (das Sigma liegt ein paar hunderter darunter im Neupreis) nun einen weiteren Mitstreiter der sich wirklich sehen lassen kann und sich nicht hinter dem 50L verstecken muss.


Bis zum nächsten Eintrag ;-)

Euer Alex (Glockner Photography)

Montag, 21. Juli 2014

Vergleichstest Sigma 85 f1.4 EX DG gegen Canon EF 85 f1.8




Herzlich Willkommen zu einem weiteren Objektiv Test.


Heute geht es um das Sigma 85 f1.4 EX DG das gegen das Canon EF 85 f1.8 antritt.
Dieser Test reizte mich schon sehr lange, da ich ja bereits das Canon 85L f1.2II gegen das 85 f1.8 getestet habe (weiter unten im Blog) und das Sigma ja vom Preis und Blendenöffnung genau dazwischen liegt.


Zuerst hier mal das Bild der 2 Kanditaten:




Sigma 85 f1.4 EX DG:

Optischer Aufbau (Linsen/Gruppen)
11 Linsen in 8 Gruppen
Kleinste Blende (F)
16
Naheinstellgrenze (cm)
85 cm
Filterdurchmesser (mm)
77 mm
Abmessungen - AD x Länge (mm)
ca. 84,7 x 87,6 mm
Gewicht (g)
ca. 719 g



Canon EF 85 f1.8

Optischer Aufbau (Linsen/Gruppen)            9/7                                       
Kleinste Blende          22                 
Naheinstellgrenze (cm)                 85cm          
Filterdurchmesser (mm)              58mm        
Max. Durchmesser x Länge (mm)                  ca. 75 x 71,5                
Gewicht (g / ca.)         425g



Hier mal beide Optiken an der Kamera:





Äusserlich ist das Sigma um einiges größer als das Canon Pendant und zudem auch noch schwerer.
Das Sigma bringt aber eine maximale Blendenöffnung von f1.4 mit,während das Canon mit max. Blendenöffnung von f1.8 daher kommt und somit auch etwas leichter und kleiner ausfällt.


Zum AF:

Beide Optiken sind sehr treffsicher.
Ich war sehr erstaunt, dass ich beim Sigma so gut wie keinen Ausschuss bei allen gemachten Fotos hatte, und die Optik immer auf den Punkt getroffen hat (so soll das sein liebe Leute von Sigma).
Das Canon 85 f1.8 ist im Fokussier- Geschwindigkeitstest (von Fern zu Nah sowie Nah zu Fern) etwas schneller als das Sigma 85 EX.
Das liegt wohl auch daran, dass das Sigma einfach mehr Glas bewegen muss.

Verglichen mit einem Canon 85L f1.2II ist das Sigma 85EX aber doch nochmal deutlich schneller.


Sehen Wir uns mal die Vergleichsbilder an:


Beginnen Wir mal mit einer Reihe offenblendiger Bilder 
(Bildinformationen mit welcher Optik sowie Blende - siehe jeweiliges Bild)

Klicken um die Bilder zu vergrössern !
(Rechtsklick im freien Raum auf "zurück" um zum Blog zurück zu gelangen)


Hier ist schön zu sehen, dass das Sigma noch etwas mehr den Hintergrund weichzeichnet.


 Fokussiert auf den Hintergrund, damit der Elefant in Front unscharf dargestellt wird.


Hier schön zu sehen, das bei f1.4 des Sigma die Bäume im Hintergrund nicht ganz so hart dargestellt werden. Auch hat mich immer wieder die Offenblendleistung des Sigma überrascht.
Das Canon 85 f1.8 ist bei f1.8 schon richtig scharf, aber das Sigma setzt da meist noch einen oben drauf und zeichnet noch etwas schärfer (wobei beide voll überzeugen bei Offenblende).


Auch hier ist das Bokeh des Sigma durch die 1.4er Blende minimalst weicher.











Das nachfolgende Bild enstand bei recht dunklem Umgebungslicht.
Es wurde nur 1x fokussiert und wie man sieht treffen beide Optiken mit bravur.


Jetzt noch eines beide bei f1.8



Und hier nochmal 2 Bilder beide mit f2.8

Hier müsste man lange nach Unterschiede suchen, da beide Optiken nahezu identisch abbilden.
Ich habe ettliche Fotos geschossen, und belasse es bei diesen 2, da das Ergebniss immer auf's 
gleiche hinaus lief.


100% Crop 




Mein Fazit:


Sigma 85 f1.4 EX gegen Canon 85 f1.8.
Wer ist hier der Gewinner ?
Ich würde sagen, keiner !


Das Sigma überzeugte mich mit der Treffergenauigkeit des AF sowie die Offenblendleistung (das Sigma ist bei f1.4 schon voll scharf) und dem minimalst weicheren Bokeh gegenüber dem Canon 85 f1.8.
Wer gerne noch etwas weicheres Bokeh als das Canon 85 f1.8 mag, der greift zum Sigma, auch wenn die Unterschiede nicht so riesig sind (aber gegeben wie auf den Bildern zu sehen ist).


Das Canon überzeugte ebenfalls mit Treffergenauigkeit und Offenblendleistung.
Es ist zudem sehr kompakt, ca. 300g leichter als das Sigma, und um einiges günstiger zu bekommen sowie auch ein Preis/Leistungssieger (das Sigma ist im Schnitt 2.5x teurer).

Für alle die sowieso in der Region ab f2.5 mit der Optik überwiegend Bilder schiessen, ist das Canon dem Sigma vorzuziehen, da es eben auch preisgünstiger und leichter ist, und man ab f2.5 sowieso keinen nennenswerten Unterschied zwischen den beiden Optik erkennt.

Für alle die sich die Frage stellen, ist das Sigma 85 f1.4 EX so gut wie das 85L f1.2II.
Offenblendleistung fand ich sogar noch einen ticken besser als das viel gelobte Canon 85LII.
In Sachen Bokeh und Unschärfeverlauf kommt das Sigma aber nicht ganz an das Canon 85L f1.2II ran. Das Bokeh vom 85L II ist dann nochmals ne Spur weicher und softer (dafür kostet es auch im Schnitt über 2x soviel wie das Sigma).
Für was Ihr Euch entscheidet bleibt nun Euch überlassen, es sind beide sehr gute Optiken.

Ich hoffe ich konnte Euch bei der Entscheidung dennoch ein wenig helfen ;-)


Euer Alex (Glockner Photography)






Donnerstag, 19. Juni 2014

Vergleich Canon EF135L f2 - Canon EF200L f2.8 - Canon EF 70-200L f2.8II




Vergleichstest

Canon EF135L f2   vs  Canon EF200L f2.8 Version I   vs  Canon EF70-200 f2.8II




Hallo liebe Blogleser,



Da mich in letzter Zeit einige angeschrieben haben, ob ich nicht mal ein Vergleich vom 200L f2.8 vs 70-200 f2.8II schreiben kann, will ich das heute mal in Angriff nehmen und 3 bekannte Canon Tele „L“ Optiken untereinander vergleichen.




Hier die 3 Testkandidaten (mit ausgezogener bzw angesetzter Gegenlichtblende):



und mit angesetzter Gegenlichtblende



Canon 135L (Bild Optik links):

Anzahl der Blendenlamellen:   8          
Kleinste Blende:    32            
Naheinstellgrenze:    0.9m   
Filterdurchmesser :    72mm
Max. Durchmesser x Länge (mm):   ca. 82,5 x 112             
Gewicht (g / ca.):  750g


Ich nutze das Canon EF 135L sehr gerne für Portraitshootings bei dem eine starke Freistellung des Hintergrundes erwünscht ist. Gerade durch die Anfangsblende von F2 und dem tollen Bokeh das die Optik produziert, ist sie für Portraitaufnahmen und allem was gerne freigestellt werden möchte perfekt dafür geschaffen.
Durch Ihre kompakte Bauweise und dem schnellen AF, nehme ich die Optik auch gerne mit um Streetportraits zu fotografieren oder auch mal in der Natur sowie für Sport.
Ich verwende das 135L eigentlich für alle Aufgabengebiete sehr gerne, da die Aufnahmen (gerade bei Offenblende einen gewissen Charme ausstrahlen).
Der Unschärfeverlauf  ist sehr weich und cremig.

PRO:

-          schneller AF
-          Anfangsblende  f2
-          tolles Bokeh
-          leicht (im Vergleich zum Zoom)
-          unauffälliger als die weißen Optiken

CONTRA:
-          fehlender  IS (wenn auch nicht zwingend notwendig)



Canon 200L f2.8 in der Version I (Bild Optik Mitte):
(Version II ist baugleich mit Version I – lediglich die Gegenlichtblende wurde an Version II verändert – optisch sind beide aber identisch)


Anzahl der Blendenlamellen : 8           
Kleinste Blende :  32             
Naheinstellgrenze : 1.5m     
Filterdurchmesser :  72mm  
Max. Durchmesser x Länge (mm):  ca. 83,2 x 136,2           
Gewicht (g / ca.) : 765g



Das Canon EF 200f2.8 ist ein schnelles Objektiv, dass ich hauptsächlich verwende wenn ich nicht mit dem Zoom unterwegs sein möchte und somit etwas unauffälliger und leichter zu Werke schreiten will.
Gerade eine Kombination aus 35mm / 85mm und 200mm Festbrennweite und man ist im Normalfall für alles gewappnet.
Das Canon 200L f2.8 ist nur geringfügig länger und minimalst schwerer als das Canon 135L und somit noch als sehr kompakt zu bezeichnen.
Die Optik ist schon ab f2.8 sehr scharf und abblenden auf f4 bringt nur einen sehr sehr minimalen Schärfevorteil.
In manchen Situationen vermisse ich einen IS (Image Stabilizer) an der Optik, da 200mm aus der Hand mindestens  1/200s voraussetzt um verwacklungsfreie Aufnahmen hinzubekommen (bisher konnte ich mich da aber sehr gut arrangieren).
Gerade an der Version 1 des 200L f2.8 mag ich die Schiebegegenlichtblende (wie beim Canon 300L f4IS). Hier finde ich es schade, dass man heutzutage nicht mehr Optiken mit Schiebegegenlichtblende verbaut.


PRO:

-          schneller AF
-          Anfangsblende f2.8
-          leicht
-          Unauffälliger als die weissen Optiken
     

CONTRA:
-          fehlender IS





Canon 70-200f2.8II (neue Version II) (Bild Optik rechts):


Anzahl der Blendenlamellen:  8           
Kleinste Blende :  32             
Naheinstellgrenze: 1,2m      
Image stabilizer     für bis zu 4 Stufen längere Verschlusszeiten                      
Filterdurchmesser :  77 mm 
Max. Durchmesser x Länge (mm) : ca. 88,8 x 199
Gewicht (g / ca.):   ca. 1.490g


Wer kennt es nicht.
Eines der besten 70-200er Zoom die es im Moment zu kaufen gibt und das noch mit f2.8er Blende durchgängig.
Das Canon EF 70-200 f2.8II ist schon von 70mm und f2.8 bis hin zu 200mm offen schon schön scharf und hat für ein Zoom ein sehr gutes Bokeh wie ich finde.
Abblenden auf f4 bringt so gut wie keinen Schärfezuwachs mehr.
Das 70-200f2.8II ist „das“ Objektiv wenn ich flexibel unterwegs sein muss.
Auf Veranstaltungen, Hochzeiten, Portraitshootings, Tierfotografie, etc. etc.
Eben all dort, wo ich nicht einschätzen kann, was für eine Brennweite ich benötige.
Mit der Nahgrenze von 1.2m sind auch Nahaufnahmen problemlos machbar.
Eigentlich alles bestens, oder ?

Wäre da nicht das Gewicht von 1.5kg.
Da ich häufiger auf Festen und Veranstaltungen unterwegs bin, und die Optik an der Kamera dann auch mal mehrere Stunden durch die Gegend trage,ein nicht zu verachtender Punkt.
Auch der Punkt „Auffälligkeit“ ist ein Thema mit der Optik.
Teilweise wird man sogar von Passanten angesprochen für welche Zeitung man arbeitet J

PRO:
-          klasse Schärfe schon ab Offenblende
-          toller IS (Image Stabilizer)
-          durchgängig f2.8 von 70-200mm Brennweite

CONTRA:
-          schwer (im Vergleich zum 135L oder 200L)
-          deutlich teurer
-          auffällig (weißes Telezoom)




Vergleichsaufnahmen:


Alle gezeigten Aufnahmen entstanden mit einer Canon 5D Mark III
in Verbindung mit dem jeweiligen Objektiv.


Fangen Wir mit dem Vergleich Canon 70-200f2.8II gegen das 135L an.
Anbei eine Aufnahme beide voll offen.


Hier sieht man schön, dass das 70-200er Zoom gerade bei weiter entfernten Hintergründen doch ein unruhigeres Bokeh entwickelt als das Canon 135L (sieht man schön an den hinteren Bäumen beim kommenden Bild).
Dieses ist mir öfters im mittleren Brennweitenbereich des Zooms aufgefallen, bei 200mm scheint dies bei weitem nicht so stark ausgeprägt zu sein.
Hierbei muss auch noch bedacht werden, dass beide Objektive voll offen waren (f2.8 Zoom vs f2).

 
Ein weiteres Beispiel ähnlich dem oben gezeigten.
Beide wieder voll offen, man sieht hier deutlich, dass das 135L noch etwas mehr freistellt.


Gleiches wieder mit dem Hintergrund.
Diesmal beide f2.8 und das Zoom hat im hinteren Bereich wieder einen etwas unruhigeres Bokeh (ist ein 50% Crop).
Schärfetechnisch gibts bei beiden nichts zu meckern.



und weitere Bilder 70-200er bei f2.8 und 135L bei f2 jeweils bei 135mm Brennweite.






Bei diesem Bild habe ich mich mit dem 70-200er mal ein wenig entfernt um bei 200mm den gleichen Ausschnitt wie das 135L zu erhalten.

Hier sieht man deutlich das das 135L um einiges stärker freistellt, was aber auch nicht verwundert, da näher am Objekt und dazu noch Blende 2.



gleiches noch einmal, diesmal aber auf f2.8 abgeblendet beim 135L (Zoom 200mm - 135L bei f2.8).



Diesmal ein Objekt im Vordergrund um das Hintergrundbokeh noch etwas zu ermitteln.

1. Bild beide voll offen
2. Bild beide auf f2.8 (siehe auch jeweilige Bezeichnung unter den Bildern).










....und weiter geht es mit dem Vergleich Canon EF70-200 f2.8II gegen das Canon EF200L f2.8

Das erste Bild zeigt beide Optiken voll offen f2.8 (Zoom bei 200mm).
Fokussiert wurde auf die Hecke im Vordergrund.
Hierbei sieht das Bokeh nahezu identisch aus und es sind so gut wie keine Unterschiede zwischen den beiden zu erkennen.


und zwei weitere Aufnahmen.

Bild 1 voll offen
Bild 2 beide auf f4 abgeblendet
Bild 3 ebenso beide auf f4






Weitere Aufnahmen zeigen nun beide Optiken bei Offenblende.
Hier einen Sieger auszumachen ist so gut wie unmöglich.
Beide Optiken sind hier auf gleichem Niveau.
Ich hatte ettliche Vergleiche geschossen, die allesamt das gleiche Ergebniss zeigten (deshalb hier nur eine kleinere Auswahl).
Einen Unterschied ist so gut wie nicht auszumachen, aber seht selbst.

Bild wurde leicht gecropt.

und ein weiterer 100% Crop.

sowie weitere Bilder im Vergleich







Mein persönliches Fazit:

Das Canon 135L ist für mich trotz der festen Brennweite von 135mm ein sehr guter Allrounder den man für alles verwenden kann (ausser Indoor könnte es etwas viel Brennweite sein).
Die Optik ist leicht, hat einen blitzschnellen AF, eine Blendenöffnung von F2 und ein traumhaftes Bokeh.
Eine Optik die bei mir nie zuhause bleibt, meine absolute Lieblingsoptik.

Das Canon 200L ist schon nicht mehr ganz so universell da selbst Outdoor z.b. an einer Veranstaltung
200mm schon einiges sein können.
Dennoch zaubert die Optik knackscharfe Bilder und der AF ist ebenso blitzschnell, wenn auch manchmal gefühlt etwas langsamer als das Canon 135L (dies aber nur minimalst und sicher jammern auf hohem Niveau).
Zudem bekommt man das 200L schon im Schnitt für unter 500€ (Neupreis um 600€).
Hierfür erhält man eine sehr schnelle und solide Optik 
Mir gefällt auch am 200L f2.8 I die schiebbare Gegenlichtblende.

Das Canon 70-200L f2.8II ist das „All in One“ Telezoom wo man einfach flexibel sein muss oder will. Die durchgängige Blende von f2.8 über den gesamten Brennweitenbereich lässt sich hervorragend nutzen und das ganze dazu noch mit sehr schnellem AF + einem 4 Stufen IS.
Letzteres ist sicherlich ein Vorteil bei Dunkelheit und statischen Motiven gegenüber dem 135L oder 200L sowie für Leute die auch mal gerne freihand ein Video aufnehmen möchten (da dort ja der IS das Bild beruhigt).
Das Zoom zeigt auch, dass es schärfetechnisch mit den Festbrennweiten mithalten kann. 
Dazu hat man für ein Zoom ein gutes Bokeh , dass gelegentlich im hinteren freigestellten Bereich manchmal etwas härter/unruhiger darstellt als die Festbrennweite wie das 135L (was Wir ja schon anhand von den Beispielbildern gesehen haben).

Somit brauch sich das Zoom nicht hinter dem 200L f2.8 zu verstecken, da beide auf einem Level agieren. Gegen das 135L zieht es gerade bei 135mm den kürzeren, was aber nicht verwundert, da das 135L ja auch eine Blende Lichtstärker ist.


Einzig 2 Punkte die etwas störend sind:

1. Das Gewicht / Auffälligkeit

Was sich aber nicht vermeiden lässt bei einer Blendenöffnung von f2.8 über den gesamten Brennweitenbereich.

2. Der Preis

Für neu ca. 2000€ für das 70-200 f2.8II bekommt man auch schon ein 135L + 200L f2.8 + ein z.b. 85 f1.8.

Gewichtsmässig hätte man dann zwar nichts gespart, ist aber mit Lichtstärkeren Optiken unterwegs.
Leider fehlt den Festbrennweiten der IS wo das Zoom dann wieder punkten kann.

Unterm Strich möchte ich hier keinen Sieger oder Verlierer küren (ich mag sie ja alle drei), sondern jede der Optiken hat seine Dasseinsberechtigung und jeder kann selbst entscheiden mit welcher er gerne losziehen möchte.


Bis zum nächsten Test ;-)

Euer Alex (Glockner Photography)


P.S.: Wenn Euch dieser Test gefallen hat, so würde ich mich über ein Kommentar freuen ;-)